Future(s) Lounge

Zukunft hat vlele Möglichkeiten und Zukunft wagen klingt gut. Aber welche Zukunftserwartungen haben wir? Und wie sind sie umzusetzen?  Dazu braucht es öffentliche Diskursräume.

Future(s) Lounge ist ein neues Format, ein offener Gesprächsraum als jour fixe. Jeden ersten Mittwoch im Monat um 18.30 h. Ohne vorhergende Anmeldung könnt Ihr Euch direkt einloggen (Zugangscode unten).  Moderieren werden Klaus Burmeister vom foresightlab D 2030 und ich. Sicher ist die Future(s) Lounge nur ein kleiner Ausschnitt eines grossen öffentlichen Diskursraumes bzw. Common Meeting Grounds. Zoom- Formate lösen zwar manchmal eine fatigue aus, sie sind aber eingeübt – und bieten die grossartige Möglichkeit ortsunabhängig  interessierte Menschen zusammenzubringen.  Start war am Mittwoch, dem 6. Okt., noch ohne vorgegebenes Thema.

Überblick zu den Szenarien – nach Klick in voller Auflösung auf neuer Seite

Ein Anknüpfungspunkt sind die im September veröffentlichten  Ergebnisse einer zweiten Aktualisierung des Corona-Stresstests  (pdf) zu den seit 2016 von der Initiative D2030 entwickelten Szenarien.
Grundlegende Fragestellung war  Wie weit hat die Pandemie unsere Zukunftserwartungen beeinflusst? Im Sommer 2021 fielen die Antworten etwas anders, sogar pessimistischer, aus als im Frühjahr 2020. Man kann es unterschiedlich interpretieren. Zu Beginn war die Pandemie v.a. etwas Neues, bis dahin nicht Erlebtes, ein Bruch mit dem Gestern, der aber auch mit positiven (Zukunfts-) Erwartungen verbunden war. Anderthalb Jahre mit schwankenden, zeitweise stark spürbaren Massnahmen, hinterlassen ihre Spuren.  Klar erkennbar ist, dass Krisen und ihre Bewältigung unsere Zukunft weiter begleiten werden.
Mehr Zukunft wagen nimmt das schon 50 Jahre zurückliegende Zitat von Willy Brandt Mehr Demokratie wagen auf (vgl. auch Gerhart Baum auf spon), das wohl eine Art zweite Gründungslegende der Bundesrepublik bedeutet.
Am nächsten ersten Mittwoch, dem 3. November – wieder um 18.30 Uhr – geht es um die Zukunft der Arbeitswelten. Ein oft diskutiertes Thema, das aber immer wieder neu technologische, ökonomische, soziale und kulturelle Fragen spiegelt.
Wie wird sich die Arbeit unter neuen Bedingungen verändern? Zeigen sich Neue Horizonte? Können Unternehmen selbst zu offenen Innovationsökosystemen werden und wird es es einen KI-getriebenen Produktivitätssprung geben? Welche Rolle spielt dabei die Kultur und der respektvolle Umgang miteinander? Wie halten wir unser Gemeinwesen offen, damit es nicht zu einem von Algorithmen gesteuerten Datenuniversum, in dem jeder vereinzelt seinen Weg sucht, transformiert? Unsere Verhaltensmuster in Arbeit, Konsum, Besitz stammen oft noch aus anderen Zeiten – stehen sie einer besseren Zukunft im Wege?
Das alles und noch viel mehr kann diskutiert werden … und wir sind dabei offen für alle, die sich einklinken wollen….   Dass Arbeit nicht zwingend an den festen Ort zur festen Zeit gebunden ist, wurde vielen in den letzten Jahren bewusst. Die sich im Stau treffende Pendlerrepublik ist nicht die einzige Option. Es fällt auch auf, dass die Vision Neue Arbeit wieder öfter am Original von Frithjof Bergmann diskutiert wird – und nicht an den von Consulting- Unternehmen propagierten Modellen.

Es geht um das grosse Bild einer Gesellschaft – und um die kleinen Ausschnitte darin.  Um gesellschaftliche Entwicklungen, politische Weichenstellungen, ökonomische und ökologische Erfordernisse, und darum, die persönliche Lebensgestaltung aller einzelnen damit  in Einklang zu bringen.

auf in die #Zukunft Bildquelle:photocase.de/kallejipp

Zukunft boomt. Selten wurde so viel davon gesprochen. Kaum eine politische Erklärung, kaum ein PR- Text kommt ohne einen Bezug zur Zukunft aus. Bücher, Podcasts,  und ganz sicher zahllose Zeitungs- und Blogartikel erscheinen dazu. Think Tanks/ Denkwerkstätten werden gegründet. Der Bezug zur  Zukunft unterstreicht die Bedeutung des eigenen Projekts.
Der Hype  hat Gründe, ist auch ein Zeichen dafür, dass Zukunft als gestaltbar erlebt wird und nicht eine Verlängerung des einmal bewährten. In den aktuellen Zukunftsdiskussionen bündeln sich mehrere Stränge, die lange Zeit oft unabhängig voneinander diskutiert wurden: Nachhaltigkeit, Wettbewerbsfähigkeit, Digitalisierung, kultureller und sozialer Wandel.
Der Begriff Transformation tritt immer öfter in den Vordergrund.  Grosse Transformation des 21. Jahrhunderts verbindet diese Stränge (vgl. Polanyi). Gesetzt sind die Vorgaben: Krisen wie Corona, und die von Menschen verursachten Störungen der natürlichen Systeme (Klima, Meere, Artenvielfalt) müssen von der Weltgesellschaft bewältigt werden.
Weitere Themen für folgende Abende  sind bereits angedacht, mal mehr auf Input von Experten angelegt, dann wieder offen für ganz subjektive Einwände. Genannt wurden u.a. „Was würde ein Kollaps des Finanzsystems bedeuten?“, “Tourismus nach dem Overtourismus“, „Mobilität, die den Verbrauch an Raum, Zeit und Energie schont“.

Nächste Termine:   Mi, 1. Dez 18.30 h   Arbeitswelten der Zukunft: Die Systemfrage —  Impulsbeiträge  von Leonie Müller, Alu Kitzerow, Jan Groos und Walter Ganz

Meeting-ID: 987 5905 5468
Kenncode: 039088

 



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